Wasser kann Fußball spielen

Das Projekt Madamfo Ghana und eine Pipeline

„Wir haben uns vor gut einem Jahr kennen und schätzen gelernt – in einem persönlichem Brunnenprojekt, das wir gemeinsam initiiert haben.“ leitete Heike Schürkötter in das Gespräch ein. Gemeint war Bettina Landgrafe, Gründerin des Madamfo Ghana e.V., die sich nicht erst seit Ihrem Bestseller »Die Weisse Nana – Mein Leben für Afrika« voll und ganz für Ghana engagiert.

Die gelernte und examinierte Kinderkrankenschwester aus Hagen kam vor zehn Jahren zum ersten Mal nach Ghana, um dort in einer Buschklinik zu arbeiten. 2007 gründete sie den Verein Madamfo Ghana. Zunächst arbeitete sie die Hälfte des Jahres in Deutschland und verbrachte die restliche Zeit in Ghana. Seit 2010 widmet sie sich hauptsächlich ihrem Verein.

Beide freuten sich umso mehr, nun ihr gemeinsam initiiertes Projekt vorzustellen: den Aufbau einer Wasserversorgung mit Bevorratung für die Dörfer Banso, Hantaase und Dompa in der Ashanti Region in Ghana. „Damit können wir die Versorgung von rund 4.000 Menschen in den Dörfern mit hygienischem Trinkwasser sicherstellen.“ verdeutlichte Bettina Landgrafe noch einmal die Bedeutung des Pipelinebaus in dieser Region. Einer Region, in der die Einwohner auf das Seewasser und dort einfliegende Bäche als einzige Wasserressource angewiesen sind. Dieses Wasser sei jedoch nachgewiesenermaßen eine Brutquelle für verschiedenste Krankheiten.

Ebenso steht mit diesem Projekt erstmals auch Wasser für die tägliche Hygiene und die Zubereitung von Speisen zur Verfügung – ein echtes Stück Lebensqualität also.

Das sich auch Atze Schröder für das Projekt „Madamfo Ghana e.V.“ einsetzt, ist spätestens seit seinem Auftritt bei »Wer wird Millionär« bekannt. „Ich habe in Ghana einen kleinen Jungen getroffen. Still saß er vor seiner Hütte. Ganz still. Sein rechtes Bein war so entzündet und steif – es hätte amputiert werden müssen.“ berichtete er von seinem zweiten Aufenthalt in Ghana. „Jetzt oder nie“ dachte er sich damals und brachte den kleinen nicht nur in das 100 Kilometer entfernte Buschkrankenhaus.

„12 Monate später sitze ich mit der kleinen Kämpfernatur wieder vor der Hütte. Er lacht und strahlt – und plötzlich fordert er mich zum Fußballspiel auf. Ausgerechnet er!“ erinnert sich Atze und gab offen zu, dass er sich da zum ersten Mal gefreut habe, gefoult zu werden.

Vermutlich hatte er gerade auch aus diesem Grunde sichtlich Freude, als er gemeinsam mit Heike Schürkötter die neuen Plakate für die Aktion vorstellte. „Wasser kann definitiv Fußball spielen – wer das nicht glaubt, kann sich jederzeit bei einem Testspiel in Ghana eines Besseren belehren lassen“, war er sich und seinem kleinen Helden des Sieges schon sichtlich sicher.

Damit Madamfo Ghana noch mehr Freunde hier in der Region findet, wird Salvus dieses Thema ab Anfang des Jahres mit in den Handel nehmen. „Wir werden nicht nur für den Verein gemeinsam mit Atze Schröder werben, wir werden auch selber ein Gewinnspiel starten, mit dem jeder seine eigene Pipeline bauen kann,“ kündigte die Geschäftsführerin bereits an. Dieses wird virtuell über Smartphones oder auch über die Website möglich sein. „Selbstverständlich werden wir auch dort über den weiteren Verlauf des Projektes berichten“, versprach Heike Schürkötter und sicherte ebenso jedem Mitspieler zu, namentlich auf einer Tafel an der Pipeline in Ghana als Madamfo (=Freund) des Projektes genannt zu werden, sofern man es denn möchte.

Man darf also gespannt sein, was Wasser noch so alles kann.