Wasser ist nicht gleich Wasser

Die Unterschiede zwischen Mineralwasser, Leitungswasser & Co.

Erfrischend, gesund und der perfekte Begleiter im Alltag: Wasser. Es ist der älteste Durstlöscher. Aber… Ist Wasser eigentlich immer gleich Wasser?

Ganz klar nein. Es gibt große Unterschiede zwischen dem Wasser aus unserem Wasserhahn, Mineralwasser und anderen Wasserarten. Dabei differenzieren sie sich nicht nur in ihrer Herkunft – auch die Qualität ist teilweise von Grund auf anders.

Was sind die genaueren Unterschiede zwischen Mineralwasser, Leitungswasser, Tafelwasser, Trinkwasser und Heilwasser? Was verbirgt sich eigentlich hinter all diesen verschiedenen Begriffen? Unser Gesetzt weiß mehr, denn welche Eigenschaften die einzelnen Wasserarten erfüllen müssen, ist klar festgelegt. Durst bekommen? Erfahre unten mehr über die Charakteristika der verschiedenen Wässer!

Weitere Informationen zum Thema Mineralwasser und Leitungswasser im Vergleich“ findest du hier

Natürliches Mineralwasser

Unsere „Lieblingswassersorte“: Das natürliche Mineralwasser ist Natur pur. Es stammt aus unterirdischen Wasservorkommen, die vor Verunreinigungen geschützt sind. An der Quelle muss Mineralwasser mikrobiologisch einwandfrei sein. Daher zeichnet es sich durch seine im wahrsten Sinne des Wortes ursprüngliche Reinheit aus. Nicht nur das: Neben seiner ursprünglichen Reinheit, und dem Erfrischungsfaktor mineralisiert dich das Naturprodukt Mineralwasser! Es enthält nämlich Mineralien und Spurenelemente, die wichtig für die Ernährung und deine Gesundheit sind. Die Zusammensetzung der Mineralien muss dabei stimmen. Gemäß der Mineral- und Trinkwasserverordnung (MTVO) ist geregelt, dass die Inhaltstoffe konstant sein müssen. Neben dieser Vorschrift gilt außerdem: Außer Kohlensäure darf dem Mineralwasser nichts zugesetzt werden und nur Schwefel, Eisen und Mangan dürfen aus optischen und geschmacklichen Gründen entfernt werden. Du fragst dich, welche Mineralien innerhalb eines bestimmten Mineralwassers enthalten sind? Kein Problem. Auch das muss laut der MTVO auf dem Etikett in genauer Menge angegeben sein. Die MTVO ist Auslöser dafür, dass Mineralwasser immer in Flaschen auftaucht. Denn nur, wenn es direkt am Quellort abgefüllt wird und somit vor Verunreinigungen geschützt ist, darf es sich natürliches Mineralwasser nennen. Damit all diese Vorgaben eingehalten werden, wird Mineralwasser mehr als 200 Mal amtlich untersucht. Einwandfrei rein, Natur pur und amtlich anerkannt eben!

All diese Vorgaben haben Mineralwässer gemein. Aber eine Sache unterscheidet sich bei Mineralwässern von verschiedenen Brunnen dennoch: Die Zusammensetzung der Mineralstoffe. Das ist auch der Grund dafür, dass verschiedene Mineralwässer teilweise auch anders schmecken. Von sanft bis kräftig und von fein bis ausdrucksstark – Jedes Mineralwasser ist so einzigartig, wie die Natur, in der wir leben.

Unser Salvus Mineralwasser ist fein mineralisiert und daher mild im Geschmack. Perfekt für alle Lebenslagen.

Leitungswasser

Was kommt eigentlich aus deinem Wasserhahn? Hast du dich das auch schon mal gefragt?

Wir haben hier die Antwort für dich. Unser allseits bekanntes Leitungswasser besteht zu zwei Dritteln aus Grundwasser. Das andere Drittel setzt sich aus Fluss-, See- oder Talsperrenwasser zusammen. Natürlich sprudelt dieses Gemisch nicht direkt aus dem Fluss in unseren Wasserhahn. Vorher muss auch Trinkwasser einige Stationen hinter sich bringen. Das Rohwasser wird durch verschiedene Verfahren unter Einsatz von gängigen Chemikalien aufbereitet. Dafür dürfen bis zu 90 Hilfsstoffe eingesetzt werden. Wegen diesem Einsatz von Chemikalien wird Leitungswasser stark geprüft. Die genauen Anforderungen an die mikrobiologischen und chemikalischen Zusammensetzungen, die in der Trinkwasserverordnung festgelegt sind, müssen natürlich eingehalten werden.

Neben dem Einsatz von Chemikalien für die Aufbereitung des Wassers gibt es noch einen großen Unterschied zu Mineralwässern: Das Wasser aus dem Hahn ist meist mineralstoffarm. Das hat den Vorteil, dass sich das Wasser zum Kochen, Putzen und natürlich zum Trinken eignet. Weiterer Vorteil von mineralstoffarmen Leitungswasser ist, dass die Rohrleitungen so nicht durch die Mineralien verkrusten.

Obwohl es durch den Einsatz von Chemikalien stark geprüft wird, ist die Bezeichnung „bestkontrolliertes Lebensmittel“ nur bedingt richtig. Bis zum Hausanschluss garantiert der Versorger die Wasserqualität. Von dort bis zum Wasserhahn gibt der Versorger die Verantwortung jedoch an den jeweiligen Hausbesitzer ab. Daher ist der Hausbesitzer ab diesem Zeitpunkt für die Hygiene zuständig. Falls die Leitungen alt oder ggf. verschmutzt sind, kann dies auch gravierende Auswirkungen auf die Qualität des Leitungswassers haben.

Quellwasser

Natur pur ist auch diese Wasserart. Denn neben Mineral- und Heilwasser stammt auch Quellwasser aus unterirdischen Wasservorkommen. Quellfrisch heißt auch beim Quellwasser, dass es an der Quelle mikrobiologisch einwandfrei sein muss. Auch diese Wasserart enthält Mineralstoffe und wird direkt am Quellort in Flaschen abgefüllt.

Dennoch gibt es auch hier Unterschiede zu anderen Wasserarten. Also: Achtung, keine Verwechslungsgefahr!

Im Gegensatz zu den anderen Wasserarten, darf die Konzentration der Mineralstoffe beim Quellwasser schwanken. Zudem ist Quellwasser nicht amtlich anerkannt. Wegen diesen Unterschieden darf das Etikett keinesfalls ein Wolf im Schafspelz sein. So muss beim ersten Blick auf das Etikett sichtbar sein, dass es sich beim Inhalt nicht um Mineralwasser handelt.

Neben den Unterschieden hat Quellwasser jedoch auch was mit unserem geliebten Mineralwasser gemeinsam: Quellwasser muss die chemischen Trinkwasseranforderungen erfüllen.

Jetzt denkst du: Puh, Quellwasser.. Bestimmt noch nie getrunken. Da könntest du aber falsch liegen. Denn oft werden öffentliche Wasserspender wie die in Parks oder auf Spielplätzen mit dieser Sorte von Wasser aufgefüllt.

Heilwasser

Wie Mineralwasser stammt Heilwasser ebenfalls aus Tiefenwasser, das in tiefen Erdschichten gut vor Verunreinigungen geschützt ist. Daher zeichnet sich auch diese Wasserart durch ursprüngliche Reinheit aus – genauso wie unser Mineralwasser auch.

Heilwasser, wie es der Name schon sagt, wirkt im Gegensatz zu allen anderen Wasserarten jedoch vorbeugend, lindernd oder sogar heilend. Diese Fähigkeit hat es wegen seines außergewöhnlich hohen Mineralstoffgehalts. Der Mineralstoffgehalt ist auch der Grund, weshalb Heilwasser vom Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte zugelassen werden muss. Bevor das allerdings passiert, wird die Wirkung und die Qualität der Heilwässer erstmal unter die Lupe genommen.

So finden zum Beispiel während der Abfüllung am Quellort Kontrollen statt, die die ursprüngliche Reinheit und die Qualität des Heilwassers überprüfen. Außerdem muss ein Arzt oder ein Apotheker während der Abfüllung vor Ort sein. Wenn die Qualität aber zudem die Wirkung der Wässer bestätigt und nachgewiesen wurden, steht der Zulassung beim Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte nichts mehr im Wege.

Wenn die Heilwässer diese Zulassung in der Tasche haben, gelten sie rechtlich als Arzneimittel.

Tafelwasser

Natur pur – von wegen! Tafelwasser ist kein Naturprodukt. Es wird industriell hergestellt und ist damit nicht an einen bestimmten Quellort gebunden. Wo Mischmasch bei Quellwasser, Heilwasser und Mineralwasser nicht in die Tüte kommt, ist es bei Tafelwasser Gar und Gebe verschiedene Wassersorten gleichzeitig zusammen zu verwenden. So landen in Tafelwasser-Flaschen Gemische aus Trinkwasser, Mineralwasser, Natursole und sogar Meerwasser.

Die Mineralstoffe, die innerhalb unseres Mineralwassers bereits natürlicherweise enthalten sind, dürfen bei Tafelwässern beigesetzt werden. Gleiches gilt für Kohlensäure. Zum Schutz der Verbraucher muss natürlich auch Tafelwasser die chemischen Anforderungen von Trinkwasser erfüllen.

Sprechen wir darüber

Darstellung der Mitarbeiterin Christin Hesseler.

Christin Hesseler

Leitung Qualitäsmanagement